Der brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt eine umfassende Herausforderung für das politische Handeln in Europa und der Welt dar. Die Situation der Flüchtlinge, die Fragen von militärischer Gewalt, politische Ordnung und Sicherheit usw. sind Themen der Christlichen Sozialethik.
Die Zeitschrift religions wird sich in einem Special Issue dem Thema „Sustainable Development: The Normative Contribution of Theology“ widmen. Für diese Sonderausgabe bitten die Gastherausgeber Bernhard Bleyer und René M. Micallef um die Einreichung von Manuskripten, die ein double-blind peer review-Verfahren durchlaufen werden.
Ziel des Themenheftes wird es sein, Theorien über den normativen Beitrag, den Weltreligionen und ihre verschiedenen theologischen Schulen zu konkreten Problemen nachhaltiger Entwicklung leisten können, zu behandeln, wobei acht ausgewählte Sustainable Development Goals den theoretischen Rahmen des Heftes bilden.
Manuskripteinreichungen sind bis 15. August 2024 möglich. Bereits davor sollen Titel und Abstract mit den Gastherausgebern abgesprochen werden.
Die Theologische Fakultät der Universität Freiburg/CH trauert um Ihren emeritierten Kollegen Prof. Dr. Bénézet Bujo. Nach längerer Krankheit verstarb er am vergangenen Donnerstagabend, 9. November, im Alter von 83 Jahren im Kantonsspital Freiburg. Bénézet Bujo, geb. 1940 in der Provinz Ituri im Nordwesten der heutigen Demokratischen Republik Kongo, absolvierte sein Lizentiatsstudium in Philosophie und Theologie an den Großen Seminarien in Murhesa (Bukavu) und Niangara (Isiro) sowie an der damals noch unter belgischer Kolonialherrschaft stehenden Universität Lovanium in Kinshasa. Nach der Priesterweihe für die Diözese Bunia/RDC und einigen Jahren Arbeit in der Gemeindeseelsorge folgte ein Promotions- und Habilitationsstudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (1978/1983).
Von 1983 bis 1988 lehrte Bénézet Bujo als ordentlicher Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Kinshasa; dann folgte der Ruf auf den deutschsprachigen Lehrstuhl für Moraltheologie, Sozialethik und afrikanische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 innehatte. Bénézet Bujo nahm eine Vielzahl an Dozenturen in Europa und Afrika wahr; so war 1985 erster Gastprofessor bei „Theologie Interkulturell“ am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität in Frankfurt a.M. Es erreichten ihn Einladungen aus Saarbrücken, Nairobi, Lund, Johannesburg und Antananarivo (Université Catholique de Madagascar). Nach seiner Emeritierung war er fünf Jahre lang, von 2011 bis 2015, theologischer Berater von Caritas Africa. Bujos Forschungsarbeiten richteten sich von Anfang an auf die Suche nach einer Ethik, die im Licht der afrikanischen Traditionen die tiefen, von Gott als der geistigen Grundlage aller Wirklichkeit eingestifteten Beziehungen der Menschen ernstnimmt – eingeschlossen der lebenswichtigen Beziehungen zur Welt der Vorfahren (der Ahnen) und der noch Ungeborenen (der Nachkommen). Die philosophischen Grundlagen hierzu lieferte ihm neben den großen Autoren der europäischen Scholastik insbesondere die Diskursethik von Jürgen Habermas, die er freilich um die Begriffe einer sog. „Konsens-“ oder „Palaverethik“ afrikanischer Provenienz signifikant erweiterte. Auf diese Weise gelang ihm nichts geringeres als die Formulierung einer genuin afrikanisch-christlichen Ethik; diese machte ihn weit über Freiburg hinaus bekannt. Davon zeugen nicht zuletzt seine zahlreichen Veröffentlichungen in deutscher und französischer Sprache sowie in Swaheli. Er-wähnt seien die „Introduction à la théologie africaine“ im Freiburger Verlag Academic press (2008; 2021), gefolgt von einer Reihe von Bänden über die großen Figuren der afrikanischen Theologie: Afrikanische Theologie in ihrem gesellschaftlichen Kontext (Düsseldorf 1986); Die ethische Dimension der Gemeinschaft (Wien 1993); Wider den Universalanspruch westlicher Moral. Grundlagen afrikanischer Ethik (Freiburg i.Br. 2000); Plädoyer für ein neues Modell von Ehe und Sexualität. Afrikanische Anfragen an das westliche Christentum (Freiburg i.Br. 2007). Aber auch sein provokantes „Diaire d’un théologien africain“ darf nicht unerwähnt bleiben. Nicht nur die Kirchen Afrikas verdanken Bénézet Bujo viel; auch die deutsch- und französischsprachige Theologie und nicht zuletzt die Theologische Fakultät der Universität Freiburg sind dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet. Möge er in Gott finden, was er immer mit Nachdruck betonte: daß der Mensch ein viel-dimensionales Wesen ist, das nicht nur individuell aus Körper und Seele besteht, sondern als Teil einer umfassenden Welt allein im Lebensnetz der Vor- und Nach-fahren, dieser unbekannten Heiligen, seine Erfüllung findet.
Das feierliche Requiem für unseren Verstorbenen wurde am Samstag, 25. November, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Ste Thérèse, Freiburg, gefeiert. Im Anschluß an das Requiem fand eine vorübergehende Beerdigung statt (inhumation provisoire); die Überführung der sterblichen Überreste in die kongolesische Heimat erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Seit 2011 veröffentlichen die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik und die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle (KSZ) eine Bibliographie zur sozialethischen Forschungsliteratur. Diese ist online verfügbar, setzt sich inzwischen aus dem Verzeichnis der Jahre 2009-2019 und dem der Jahre 2020-2022 zusammen und soll auch in diesem Jahr fortgesetzt werden.
Es ergeht die herzliche Bitte, an der Fortschreibung des Projekts mitzuwirken und Beiträge aus 2023 zu melden (Nachmeldungen aus den vergangenen Jahren (2009-2022) werden gern berücksichtigt). Bitte nennen Sie nur Monographien, Sammelbände oder wissenschaftliche Aufsätze, aber keine Artikel in Tageszeitungen, Vereinsblättern etc.
Bitte verwenden Sie die unten verlinkten Vorlagen für (Nach-)Meldungen.
Einsendeschluss für die elektronisch gesammelten Literaturangaben ist spätestens der 17. Januar 2024. Die Einsendung wird an folgende E-Mail erbeten: kurek@ksz.de
Weitere Informationen können sie dem Anschreiben entnehmen.
In der Akademie des Bistums Mainz, Dezernat Bildung, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Studienleitung für gesellschaftspolitische Fragestellungen (m/w/d) (Teilzeit – 30 Wochenstunden) zu besetzen. Der Aufgabenbereich umfasst unter anderem:
den Ausbau aktueller gesellschaftspolitischer Perspektiven im Profil der Akademie des Bistums Mainz
die Aufbereitung von Ansätzen der christlichen Sozialethik im Rahmen der Akademiearbeit
die Entwicklung von Akademieformaten, die die Gottesfrage in einer multiperspektiven und weitgehend säkularen Gesellschaft wachhalten
die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, Tagungen, Seminaren (auch abends und an Wochenenden)
die Akquise von Referent/innen und Moderator/innen sowie die Pflege der Kontakte mit Kooperationspartner/innen
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn und das Hekima University College in Nairobi starten ein gemeinsames Dialog-, Forschungs- und Publikationsprojekt zum Thema „Christian Humanism, North and South: Piloting an intercultural model of cooperation for the Common Good“.
Während der Projektphase 2024 wird die afrikanisch-europäische Forschungsgruppe digital und analog an gemeinsamen Fragestellungen arbeiten, die Ergebnisse im Rahmen einer internationalen Konferenz in Bonn diskutieren und anschließend publizieren. Schwerpunkte liegen in den Bereichen 1) Säkularisierung und Evangelisierung, 2) Familie, Sexualität und Gender, 3) Marginalisierung, Armut und Nachhaltigkeit, 4) Gewalt, Trauma und Versöhnung.
Im Rahmen dieses Projektes werden Prae- und Postdocs aus dem deutschsprachigen Raum sowie dem Globalen Süden eingeladen, sich für Kollaborationen zu bewerben. Dazu werden sie nach erfolgreicher Bewerbung mit anderen Bewerber*innen aus dem Globalen Norden bzw. dem Globalen Süden in Gruppen eingeteilt, in welchen sie aus interkultureller Perspektive zu einer bestimmten theologischen Fragestellung arbeiten.
Ganz herzlich möchte die Redaktion des JCSW Sie zu einer Beitragseinreichung in der Rubrik „Freie Forschungsbeiträge zur Sozialethik“ des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften einladen.
In dieser Rubrik erscheinen Beiträge zu einem frei gewählten Thema der Sozialethik. Eingereichte Beiträge (in dt. oder engl. Sprache) durchlaufen ein vollständig anonymisiertes double-blind Peer Review Verfahren. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des JCSW oder im beigefügten Call for Papers.
Das interdisziplinäre und überuniversitäre Center for Responsible Artificial Intelligence Technologies (CReAITech) sucht eine neue Geschäftsführung (m/w/d). Die auf drei Jahre befristete Vollzeitstelle ist ab 01.01.2024 zu besetzen und erfordert Anwesenheit in München.
Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Pflege und Entwicklung interdisziplinäre Kooperationen zu anderen Forschungseinrichtungen sowie die Stärkung des Vernetzungsgrads unter den jeweiligen teilnehmenden Universitäten/Standorten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Unterstützung von Forschungsprozessen und -projekten
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte per E-Mail (Unterlagen in einer PDF-Datei) bis spätestens zum 30.11.2023 an die folgende Email-Adresse: benjamin.rathgeber@hfph.de Weitere Informationen zum CReAITech: https://www.center-responsible-ai.de/ Weitere Informationen zur Hochschule für Philosophie München: www.hfph.de
Im kommenden Studienjahr 2023/24 bietet der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) das Weiterbildungsangebot update:theologie an. In 17 einzeln belegbaren Seminaren sollen religiöse Ab- und Neuaufbrüche kritisch analysiert, zentrale Spiritualitätstraditionen für unsere Zeit fruchtbar gemacht und ethische Resonanzräume gefunden werden. Seminartitel lauten etwa „Ecological Transformations: Theology and Global Responsibility“ oder „Suche nach Frieden nach dem Frieden. Theologische und ethische Reflexionen“. Das Angebot richtet sich u.a. an Religions- und Ethiklehrer:innen sowie Theolog:innen, die ihre Fachkenntnisse aktualisieren und in Dialog mit zeitgenössischen Herausforderungen treten möchten.
Das Berliner Werkstattgespräch der Sozialethiker*innen 2024 (19.-21. Februar) steht unter dem Thema „Neuere Politische Theologien und Christliche Sozialethik“ und wird sich mit dem (problembehafteten) Verhältnis von Politischen Theologien und Christlicher Sozialethik befassen.
Sowohl Nachwuchswissenschaftler:innen als auch alle anderen Vertreter:innen der Christlichen Sozialethik und der benachbarten Disziplinen sind herzlich eingeladen, Beiträge zum Thema des Werkstattgesprächs einzureichen.
Beitragsvorschläge werden bis spätestens 27.10.2023 entgegengenommen. (Die Bewerbungsfrist wurde verlängert.)
Das Forum katholischer Theologinnen „AGENDA“ führt aktuell in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung der Ruhr-Universität Bochum eine Online-Umfrage über das Nihil Obstat durch. Ziel der Befragung ist es, mehr über das Nihil Obstat, die dahinterstehenden Verfahren und die Auswirkungen dessen zu erfahren.
Professor:innen der katholischen Theologie und andere katholische Theolog:innen, die mit dem Verfahren des Nihil Obstat in Berührung gekommen sind oder waren, werden bis 20.10.2023 gebeten, sich an der anonymen Umfrage zu beteiligen.
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…auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik!
Die AG CSE ist eine Vereinigung von Vertreterinnen und Vertretern der katholisch-theologischen Disziplin der Christlichen Sozialethik. Sie hat einen theologisch-wissenschaftlichen Schwerpunkt und arbeitet länderübergreifend im deutschsprachigen Raum.