Münster: Konferenz zu interdisziplinären Perspektiven auf Religiöse, Politische und Ökologische Grenzen

Am 6. und 7. November 2025 findet an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster eine interdisziplinäre Konferenz zu religiösen, politischen und ökologischen Grenzen statt.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Grenzen in unterschiedlichen Diskursen – von Theologie und Sozialethik über politische Philosophie bis hin zu Umweltethik – entstehen, wirken und transformiert werden.

Grenzen sind in vielfältiger Weise in die Krisen der Gegenwart verwoben, von der Errichtung physischer Mauern und der Dämonisierung von Migrant:innen bis zur Nationalisierung religiöser Identitäten und der Überschreitung planetarischer Belastungsgrenzen. Die Konferenz nimmt diese Entwicklungen als dringende sozialethische Herausforderung, aber auch als Chance für Neuorientierung in Theologie, Philosophie und verwandten Disziplinen in den Blick.

Ziel ist es, die unterschiedlichen Dimensionen von Grenzen zu analysieren, zu vergleichen und miteinander ins Gespräch zu bringen, um Wege zu einer gerechteren und sensibleren Gestaltung religiöser, politischer und ökologischer Beziehungen zu eröffnen.

📅 Termin: 6.–7. November 2025
📍 Ort: Universität Münster
🧾 Programm: PDF hier verfügbar
🔗 Weitere Informationen: Institut für Christliche Sozialwissenschaften (ICS) – Universität Münster

Jubiläumsfest: 100 Jahre Caritaswissenschaft an der Universität Freiburg

Am 03. April 1925 wurde an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg ein „Institut für Caritaswissenschaft“ gegründet. Seit 100 Jahren wird geforscht, gelehrt und beraten zu alldem, was die Caritas ausmacht.

Zum Jubiläum wird eine Feierstunde, eine Fachtagung und einem „Familien-Fest“ veranstaltet. Das Institutsteam möchte gemeinsam dankbar zurückschauen auf die Geschichte und Errungenschaften, aufmerksam hinschauen auf die aktuellen Herausforderungen und erwartend vorausschauen auf eine Zukunft, die wir in der Hand haben und lädt herzlich zum Mitfeiern ein.

Zur besseren Planung wird um Anmeldung bis 20.10.2025 gebeten:
nähere Informationen auf der Website der Caritaswissenschaft Freiburg.

CfP: 19. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie – „Das Gute und der Staat. Perspektiven nach Platon“

Unter dem Titel „Das Gute und der Staat. Perspektiven nach Platon“ lädt die das 19. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie vom 26.–28. Februar 2026 zu intensiver Diskussion aktueller Arbeiten ein in die Katholische Akademie in Berlin ein.

Im Fokus steht die erneute Auseinandersetzung mit Platons politischer Philosophie und ihren religionsphilosophischen Implikationen – von Tugendlehre und Gemeinwohl bis zu Fragen nach Seele, Unsterblichkeit und göttlicher Ordnung.

Das Kolloquium richtet sich explizit an Nachwuchsforschende und bietet Raum für dichte Diskussionen und interdisziplinäre Vernetzung.

Manuskripte und Vortragsskizzen können bis zum 5. Dezember 2025 per E-Mail an steiner@katholische-akademie-berlin.de gesendet werden. Eingereichte Skizzen sollten nicht länger als 5000 Zeichen und in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Um die zusätzliche Zusendung eines kurzen CV wird gebeten.

In einer freien Sektion können eigene Projekte vorgestellt werden. Auch Manuskripte für diese Sektion sollten 5000 Zeichen nicht überschreiten.

Für jeden angenommenen Beitrag zum Thema werden 45 Minuten des Kolloquiums reserviert; die Vorträge sollten einen Umfang von 20 Minuten nicht überschreiten. In der freien Sektion sind pro Beitragenden 20 Minuten vorgesehen (10 Minuten Vortrag, 10 Minuten Diskussion).

Genaue Informationen sind im Call for Papers zu finden.

 

CfP: Freie Forschungsbeiträge zur Sozialethik im JCSW 67

Für die Rubrik „Freie Forschungsbeiträge zur Sozialethik“ bittet die Redaktion des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften (JCSW) um Einreichung von wissenschaftlichen Beiträgen.

In dieser Rubrik erscheinen Beiträge zu einem frei gewählten Thema der Sozialethik. Eingereichte Beiträge (in dt. oder engl. Sprache) durchlaufen ein vollständig anonymisiertes double-blind Peer Review Verfahren.

Die Einladung richtet sich an alle Wissenschaftler*innen der Christlichen Sozialethik und ihrer Bezugswissenschaften (v. a. Philosophie, Soziologie, Wirtschafts- und Politikwissenschaften). Die Redaktion des Jahrbuches freut sich besonders über Einreichungen des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Einsendeschluss für Einreichungen ist der 31.01.2026

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des JCSW oder im beigefügten Call for Papers.

 

 

Neuerscheinung: Festschrift für Marianne Heimbach-Steins – „Sozialethik im Kontext“

Anlässlich der Emeritierung von Prof.in Dr. Marianne Heimbach-Steins ist eine Festschrift erschienen, die im Rahmen ihrer Abschiedsvorlesung am 11. Juli 2025 feierlich übergeben wurde:

Bachmann, Claudius; Riedl, Anna Maria; Noweck, Anna; Filipović, Alexander (Hg.) (2025):
Sozialethik im Kontext. Interdisziplinäre Fragen einer gesellschaftlich engagierten Theologie
(Gesellschaft – Ethik – Religion, 27). Paderborn: Brill | Schöningh. https://doi.org/10.30965/9783657796793

Die Publikation versammelt Beiträge aus Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften und würdigt das wissenschaftliche Wirken von Marianne Heimbach-Steins, deren Ansatz einer kontextuellen Sozialethik konsequent den interdisziplinären Dialog sucht und gesellschaftliche Verantwortung betont. Was unter Kontextualität zu verstehen ist und wie sie das Ringen um gerechte soziale Verhältnisse prägt, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Sie greifen die Herausforderung der Kontextualität wie auch den Anspruch auf Interdisziplinarität auf und führen diese in unterschiedlichen Feldern weiter. Dabei wird deutlich, dass Kontextualität je nach Ebene unterschiedliche Gestalt annimmt. Der Band reflektiert sie in fünf thematischen Bereichen: Ethik und Kontextualität, Spiritualität und Theologie, Menschenrechte und Menschenwürde, Gender und Gerechtigkeit sowie Politik und Gesellschaft.

Im Juli 2025 fand zu Ehren von Marianne Heimbach-Steins außerdem ein Symposium im Franz-Hitze-Haus Münster statt, bei dem Wegbegleiter:innen und Kolleg:innen zentrale Themen ihres Schaffens diskutierten.

Die Publikation wurde finanziell unterstützt von der Erzdiözese Bamberg und der Diözese Münster – herzlichen Dank dafür!

Call for Presentations: Tagung „Sozialer Friede in den Ländern Ost- und Mitteleuropas“ in Wien

Vom 9. bis 11. Oktober 2025 findet die Fachtagung „Sozialer Friede in den Ländern Ost- und Mitteleuropas“ der Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa in Wien statt.

Die Tagung versteht sich als interdisziplinäres Forum, das Raum für den Austausch zu aktuellen sozialethischen Fragestellungen bietet. Neben einschlägigen Beiträgen zum Tagungsthema sind auch Präsentationen aktueller sozialethischer Forschung willkommen.

Besonders eingeladen sind Nachwuchswissenschaftler:innen, ihre laufenden Forschungsarbeiten und Projekte im Rahmen der Tagung vorzustellen.

Anforderungen an Präsentationen:

  • Sprachen: Deutsch oder Englisch
  • Vortragsdauer: max. 25 Minuten
  • Publikation: Eine Veröffentlichung ausgewählter Beiträge wird derzeit geprüft.
  • Einsendeschluss für Abstracts: 30. September 2025

Weitere Informationen zur Tagung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: eveeno.com/tagung-sozialer-frieden.
Der vollständige Call for Presentations steht hier als PDF zum Download bereit.

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa freut sich auf Ihre Einreichungen und eine spannende Diskussion im Oktober in Wien.

Save the date: Berliner Werkstattgespräch 2026

Das nächste Werkstattgespräch der AG Christliche Sozialethik findet von 16. bis 18. Februar 2026 in der Katholischen Akademie Berlin statt. Das Thema der Tagung lautet „Sozialethik der Gemeingüter“.

Die Arbeitsgemeinschaft wird sich in der Tagung mit der Aushandlung, Herstellung, Bereitstellung und Nutzung von Gemeingütern beschäftigen. Mit ›Gemeingütern‹ werden all diejenigen Sachgüter und Dienstleistungen gemeint, die – nach gesellschaftlicher und zumeist politisch ausgehandelter Übereinkunft – allen zur Verfügung stehen sollen. Sie werden deswegen, wenigstens teilweise, der privatwirtschaftlichen Produktionsweise entzogen und in unterschiedlicher Weise gemeinwirtschaftlich, häufig unter staatlicher Kontrolle, her- und bereitgestellt. Auf dem Werkstattgespräch wird gefragt, ob, in welcher Hinsicht und in welchem Umfang Gemeingüter zur gerechten Ordnung moderner Gesellschaften gehören – und wie diese bewirtschaftet werden müssen, um diese gerecht ›zu machen‹.

Über einen Call for Papers für Nachwuchwissenschaftler:innen werden diese eingeladen, ihre laufenden oder abgeschlossenen Projekte, aber auch außerhalb ihrer Projekte entstandenen Überlegungen zur ›Sozialethik der Gemeingüter‹ in einem offenen Panel vorzustellen.

Zum ausführlichen Save the date als PDF. Zum Call for Papers für Nachwuchwissenschaftler:innen.

Hinweis: „Sichtbar anerkannt“ – neue Publikation zur sexuellen Vielfalt in der Kirche

Unter dem Titel „Sichtbar anerkannt. Vielfalt sexueller Identitäten“ ist ein neues Thmenheft der Reihe Herder-Korrespondenz erschienen, herausgegeben von Marianne Heimbach-Steins und Andreas Lob-Hüdepohl. Es nimmt die aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Debatte um Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf und verbindet theologische Reflexionen mit pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Perspektiven.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Lernort Schule: Wie kann Anerkennung sexueller Vielfalt im Schulalltag konkret werden – besonders an katholischen Schulen? Das Themenheft ergänzt ein laufendes Forschungsprojekt, in dessen Rahmen eine umfangreiche Befragung sowie Fachkonsultationen mit Akteur:innen aus Bildung und Kirche durchgeführt wurden.

Die Publikation bietet fundierte Impulse für die Bildungsarbeit, schulische Praxis und innerkirchliche Diskussionen. Sie zeigt: Sichtbare Anerkennung ist keine abstrakte Forderung, sondern eine konkrete Aufgabe – für Kirche, Schule und Gesellschaft.

Nähere Informationen zur Publikation: https://www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/ics/SichtbaranerkanntVielfaltsexuellerIdentitaeten.html 

Im Fall, dass Interessierte – etwa für Seminarzwecke – eine größere Zahl an Heften haben möchten, wenden sich die Personen gerne an ics@uni-muenster.de

Stellenausschreibung in Frankfurt: Promotionsstelle (65%, E13 TV-G-U) an der Goethe-Universität Frankfurt

 

Im DFG-Forschungsprojekt „Macht und Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche“ (Start: 01.11.2025) ist eine Promotionsstelle (65%, E13 TV-G-U) an der Goethe-Universität Frankfurt ausgeschrieben.
In einem interdisziplinären Projekt (Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft) ist am Fachbereich Katholische Theologie eine Promotionsstelle zur narrativen und ethischen Analyse autobiographischer Texte von Missbrauchsüberlebenden zu vergeben. Gesucht werden Absolvent:innen der kath. Theologie, Literaturwissenschaft oder Philosophie mit Kompetenzen in narrativer Theorie und Ethik.

Bewerbungsschluss: 05.09.2025
🔗 Vollständige Ausschreibung und Kontakt: https://tinygu.de/Wg652
📬 Kontakt: Prof. Dr. Christof Mandry, FB07-Bewerbungen@em.uni-frankfurt.de

 

Veranstaltungshinweis: Demokratische Freiheiten unter rechtsautoritärem Druck – sozialökologische Transformation am Ende?

Am 7. Oktober 2025 findet in Berlin eine Fachtagung zum Thema „Demokratische Freiheiten unter rechtsautoritärem Druck – sozialökologische Transformation am Ende?“ statt.

Der Trend ist seit Jahren ungebrochen: Rechtsautoritäre Akteure gewinnen an Einfluss, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Unter Druck gerät damit eine Idee von demokratischen Freiheiten, die sich auf den universalistischen Kern der Menschenrechte beruft und Gleichfreiheit für alle Menschen zum Ziel hat. Auch rechtsautoritäre Akteure beziehen sich auf Menschenrechte, verfolgen damit aber eine exkludierende Idee und ein Freiheitsverständnis, das rücksichtslos egoistisch ist. Dieses Verständnis ignoriert nicht zuletzt alle sozialökologischen Transformationsnotwendigkeiten – und es wird inzwischen auch in Deutschland nicht nur an den radikalen Rändern, sondern in der Mitte der Gesellschaft geteilt.

Die Fachtagung des Berliner Instituts für Christliche Ethik und Politik (ICEP) und der Deutschen Kommission Justitia et Pax will einen Beitrag zum Verständnis dieser regressiven Dynamiken leisten und bringt dafür Perspektiven aus Deutschland und Polen miteinander ins Gespräch. Die anschließende öffentliche Podiumsdiskussion fragt danach, ob und inwieweit christlicher Glaube und die Kirche als Akteur Gegendynamiken entfalten können.

Eine Anmeldung ist bis 15. September 2025 möglich.

Zum Tagungsprogramm als PDF.