Ökumenischen Klimaappell auch an den Bundespräsidenten

Am 22.05.2023 haben 125 Theologinnen, Theologen und in theologisch-kirchlichen Einrichtungen tätigen Mitarbeitende einen ökumenischen Klimaappell an den Bundespräsidenten gerichtet: „Herr Bundespräsident Steinmeier, in großer Sorge bitten wir Sie eindringlich: Machen Sie in Verantwortung gegenüber den Menschen (insbesondere auch den Kindern und künftigen Generationen) sowie den Tieren und der Schöpfung im weiteren Sinne von Ihrem Recht Gebrauch, die Novelle des Klimaschutzgesetzes, die den Weg in die Unverbindlichkeit öffnet, nicht auszufertigen (Art. 82 Abs. 1 Satz 1 GG).“ Wir beziehen uns auf das ausführliche Schreiben der Anwaltskanzlei Geulen und Klinger im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an den Bundespräsidenten vom 16. Mai 2024, das 18 Punkte auflistet, in denen die Novelle des Klimaschutzgesetzes als verfassungswidrig angesehen wird (s. Anlage). Bisher haben sieben Bundespräsidenten von Art. 82 GG Gebrauch gemacht, indem sie ein von Bundestag und Bundesrat bereits beschlossenes Gesetz nicht durch ihre Unterschrift ausgefertigt haben, der letzte, erforderliche Schritt in der parlamentarischen Gesetzgebung.

Mehr als 260 Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger aus Theologie und Kirchen hatten als Erstunterzeichner*innen bereits im Oktober 2023 an alle zuständigen Minister und Ministerinnen sowie Parteivorsitzende appelliert, eine verantwortungsvollere Klimaschutzpolitik zu betreiben und insbesondere das Klimaschutzgesetz nicht zu entschärfen. Danach haben sich mehr als 5000 weitere Unterzeichner*innen diesem Appell angeschlossen (siehe Link unten)

Der jetzige Aufruf führt den früheren Appell konsequent fort; wiederum haben namhafte Expertinnen und Experten der theologischen Klimaethik wie z. B. Ruben Zimmermann (Mainz; Initiator), Markus Vogt (München),  Michael Rosenberger (Graz/Würzburg), Claus-Dieter Osthövener (Marburg) oder Frederike van Oorschot (Heidelberg) sowie vielen Mandatsträger*innen aus vier unterschiedlichen Kirchen (evangelische Landeskirchen, römisch-katholische Kirche, alt-katholische Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche) sowie Direktoren kirchlicher Einrichtungen wie „Misereor“ oder Akademien mitunterzeichnet.

Appell von Verantwortungsträgern und Verantwortungsträgerinnen aus theologischer Wissenschaft und Kirchen als PDF
Schreiben im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe als PDF


Weiterführende Links:

https://zeitzeichen.net/node/10748 – Online-Erstveröffentlichung des Appells am 19.10.2023
https://chng.it/Hg84WRjgWd – Petitionsplattform Change.org

Stellenausschreibung in Berlin: Entwicklung eines BA-Studiengangs Spiritual Care und Seelsorge im Gesundheitswesen, 50%-Projektstelle

Am Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist möglichst sofort auf zwei Jahre eine Projektstelle im Umfang von 50% zu besetzen.

Gesucht wird eine Persönlichkeit (m/w/d) für die Aufgabe, einen BA-Studiengang/Weiterbildungskurs „Spiritual Care und Seelsorge im Gesundheitswesen“ konzeptionell zu entwerfen und inhaltlich zu konturieren. Eine organisatorisch-studientechnische Begleitung bis hin zur erfolgreichen Akkreditierung wäre wünschenswert. Die notwenigen Fähigkeiten dazu können auch im Laufe der Zeit erworben werden.

Aussagekräftige Bewerbung sollen bitte möglichst in digitaler Form an projektbuero@cts-berlin.org gesendet werden. Für Rückfragen steht Herr Martin Scheiber unter +49 151 56160194 gerne zur Verfügung.

Zur Ausschreibung als PDF.

21.05.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Dr. Albert-Peter Rethmann

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion. 

Der Kurzimpuls der Sozialethische Morgenlage wird von Dr. Albert-Peter Rethmann, (Bundesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde), zum Thema Versöhnung und Partnerschaft nach Krieg – Erfahrungen zwischen Deutschen und Tschechen gestaltet.

Moderation: Prof. Dr. Petr Štica, Karls Universität Prag (Tschechien)

Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

07.05.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Prof. Dr. Wolfgang Benedek

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion. 

Der Kurzimpuls der Sozialethische Morgenlage wird von Prof. Dr. Wolfgang Benedek, Universität Graz (Österreich), zum Thema „Verletzungen der Menschenrechte in der Ukraine“ gestaltet.

Moderation: Prof. Dr. Thomas Gremsl, Universität Graz

Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

Förderausschreibung Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung

Das BMAS hat im Rahmen des Fördernetzwerkes interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) eine neue Förderbekanntmachung zur Förderung von Forschungsprojekten zur Sozialpolitik veröffentlicht. Auch Forschungsprojekte aus der Sozialethik sind explizit angesprochen und förderfähig. Es sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die zu den Themen „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in der Transformation“, „Einstellungen zur Sozialpolitik“, „Investiver Wert und gesellschaftlicher Nutzen von Sozialpolitik“ sowie „Digitale Transformation und Sozialpolitik“ forschen. Nähere Einzelheiten zu den Förderinhalten und administrativen Rahmenbedingungen finden Sie hier auf der Webseite des BMAS oder als PDF.

Vorlesungsreihe: War – Peace – Reconciliation

Der Arbeitsbereich Caritaswissenschaft und Christliche Sozialarbeit der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg veranstaltet eine Vorlesungsreihe zum Thema „War Peace Reconciliation. International interdisciplinary Lecture Series: The Aftermath of Wars and Violence and the Work of Peace and Reconciliation“. Im aktuellen Sommersemester sind dazu drei Termine geplant.

Für die ersten beiden Termine ist bereits eine Anmeldung zum Webinar möglich:

Am 18. April wird Prof. Dr. Heide Glaesmer von der Universität Leipzig (Deputy Chair, Department of Medical Psychology and Medical Sociology, University Medical Center Leipzig) um 19h (CEST/ MESZ) über In the shadow of war – Long-term psychosocial and health sequels of World War II trauma in the German elderly sprechen.

Anmeldung unter: https://eveeno.com/196784164

Am 6. Juni wird Prof. Dr. Ari Sitas (Director of Institute of African Alternatives, Cape Town, South Africa) ebenfalls um 19h (CEST/ MESZ) über Have we Lost our Moral Compass? The Ethic of Reconciliation in
Crisis..
sprechen.

Anmeldung unter: https://eveeno.com/115194390

09.04.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Univ.-Prof. Dr. Radu Carp

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion. 

Der Kurzimpuls der Sozialethische Morgenlage wird von Univ.-Prof. Dr. Radu Carp, Universität Bucharest (Rumänien), zum Thema „Rumänien 2024. Ein Entscheidungsjahr“ gestaltet.

Moderation: Cezar Marksteiner-Ungureanu, MA PhD,

Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

AG Christliche Sozialethik: kritisiert verschleppte Berufungsverfahren in Regensburg

Die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik kritisiert, dass das Berufungsverfahren für die vakante Professur für Theologische Sozialethik an der Universität Regensburg seit Jahren verschleppt wird. In einer Stellungnahme vom 24. März wirft sie dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer vor, sein kirchliches Mitwirkungsrecht in dem Verfahren zu missbrauchen.

Die Sozialethik-Professur ist seit Jahren vakant. Der Bischof blockiert diese und andere anstehende Berufungen, um eine Erhöhung der Priesterzahl im Professorium durchzusetzen.

Nach kirchlichem Hochschulrecht soll an katholisch-theologischen Fakultäten eine „angemessene Anzahl“ an Priestern lehren. Welche Zahl angemessen ist, ist allerdings nicht näher bestimmt. Wer im Rahmen der Bestenauslese der universitären Berufungsverfahren berufen wird, muss sich zunächst einer kirchlichen „Unbedenklichkeitsprüfung“ stellen. Erst, wer diese besteht und das „Nihil Obstat“ erhält, kann eine Professur tatsächlich antreten.

Die AG Christliche Sozialethik kritisiert, dass der Streit über die Priesterzahl in einzelnen Nihil Obstat-Verfahren und damit auf dem Rücken der Bewerberinnen und Bewerberausgetragen werde. „Indem der Regensburger Diözesanbischof die auf konkrete Personen bezogenen Nihil Obstat-Verfahren bisher nicht einmal eröffnet hat, missbraucht er sein Mitwirkungsrecht an Berufungsverfahren der Theologischen Fakultät in seinem Jurisdiktionsbereich, um seine Position in einer strukturellen Frage durchzusetzen“, heißt es in der Stellungnahme.

Die AG Christliche Sozialethik fordert den Regensburger Bischof auf, die Nihil-Obstat-Verfahren unverzüglich zu eröffnen. Außerdem fordert sie den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume auf, auf die Berufung der Kandidatinnen und Kandidaten hinzuwirken.

Die AG Christliche Sozialethik ist die Arbeitsgemeinschaft der Sozialethikerinnen und Sozialethiker des deutschsprachigen Raumes. An der Universität Regensburgsind mehrere Professuren vakant, darunter die Professur für Theologische Sozialethik und Gesellschaftswissenschaften. Die Bewerbungsvorträge fanden bereits im Jahr 2020 statt.

Die Stellungnahme im Volltext können Sie hier downloaden.

Podiumsdiskussion mit Omri Boehm und Christoph Möllers: Zur Verletzlichkeit von Menschenrechten

Im Rahmen des Programms „Kohäsion durch Konflikt“ des Netzwerks Religion und Demokratie findet an der Evangelischen Akademie zu Berlin am 08. April 2024 eine durch Prof. Dr. Gregor Maria Hof moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Zur Verletzlichkeit von Menschenrechten. Konflikte an den Schnittpunkten von Politik und Recht, Moral und Religion“ statt. Bei der Veranstaltung diskutieren der Philosoph und Gewinner des Leipziger Buchpreises Prof. Dr. Omri Boehm und der Verfassungsrechtlicher Prof. Dr. Christoph Möllers.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Weitere Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Neu: Wissenschaftsnetzwerk:Caritas

In den letzten Monaten ist ein neues Netzwerk entstanden – das Wissenschaftsnetzwerk:Caritas. Das Ziel der Initiative besteht darin, den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den konfessionell geprägten Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie den Hochschulen und Universitäten in den Bereichen Pastoral, Spiritualität, Ethik, Sozialpolitik und christliches Profil zu intensivieren.

Innerhalb kurzer Zeit haben sich mehr als 350 Personen im gesamten deutschsprachigen Raum und vereinzelt darüber hinaus diesem Vorhaben angeschlossen. Dazu gehören Direktor:innen, Vorstandschaften und Geschäftsführungen von Verbänden und größeren Trägerschaften, Stabsstellen der genannten Bereiche sowie Kolleg:innen an Hochschulen und Universitäten, die sich mit Themen rund um Caritas und Diakonie beschäftigen.

4-mal pro Jahr informiert ein Newsletter über aktuelle Stellungnahmen, Publikationen, Forschungsprojekte, Veranstaltungen und mediale Beiträge.

Wenn Sie Interesse am Wissenschaftsnetzwerks:Caritas haben und in den Verteiler des Newsletters aufgenommen werden möchten, bitte eine E-Mail an bernhard.bleyer@uni-passau.de.