Katholikentag 2022 in Stuttgart

Der 102. Deutsche Katholikentag findet vom 25. bis zum 29. Mai 2022 in Stuttgart statt. Er steht unter dem Leitwort leben teilen und bietet mehr als 1.000 Veranstaltungen – bunt, religiös, gesellschaftsrelevant und natürlich auch sozialethisch! Ein Blick in das diesjährige Programm zeigt, dass sich viele Kolleg:innen der AG Christliche Sozialethik mit ihrer sozialethischen Expertise an Podien und Veranstaltungen beteiligen, diese moderieren und/oder (mit)organisieren:

Last but not least eine herzliche Empfehlung an dem Podium Arbeit fairteilen – Wertvoll arbeiten statt prekär mit Bernhard Emunds, der Präsidentin des WZB, Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, und dem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil teilzunehmen, das bereits am Donnerstag, den 26. Mai von 14.00-15.30 Uhr stattfindet.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann geht es hier zur Anmeldung! Das gesamte Programm des Katholikentags in Stuttgart können Sie hier abrufen.

Neuerscheinung: Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr- und Studienbuch

Marianne Heimbach-Steins, Michelle Becka, Johannes J. Frühbauer und Gerhard Kruip haben eine neues Lehr- und Studienbuch zur Christlichen Sozialethik herausgegeben.

Es führt in Denkweisen, Argumentationsmuster und Themen des Faches ein, reflektiert dessen wissenschaftlichen Anspruch und erschließt seine Gestalt aus der Geschichte von Christentum und Kirche im europäischen Kontext. Ethisch-normative Leitideen und ihre Begründungen werden zeitgemäß reformuliert und auf neue Fragestellungen bezogen. Epochale Herausforderungen einer Sozialethik für das 21. Jh. werden in einem innovativen Konzept vorgestellt: Politik, Wirtschaft, Technik, Ökologie, Religion und Kultur werden als ethisch relevante Kontexte skizziert und wichtige Themen in elf Handlungsfeldern (u.a. Arbeit, Bildung, Frieden, Gesundheit, Lebensformen, Migration, Weltarmut) ausgewiesen.

Das Werk richtet sich an Studierende und Lehrende der Theologie, der Gesellschaftswissenschaften und der Philosophie, an Lehrer*innen sowie Multiplikator*innen in der Bildungsarbeit. Leitfragen, Merksätze und weiterführende Literatur begleiten jedes Kapitel und regen zum Selbststudium an. Die Beiträge des Buches haben die vier Herausgeber*innen sowie Daniel Bogner, Alexander Filipovic, Anna Maria Riedl, Christian Spieß und Markus Vogt verfasst.

Das Buch ist auch als Open Access Online-Veröffentlichung verfügbar.

Links:

Stellenausschreibung in Münster: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Institut für Christliche Sozialwissenschaften

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster beim Institut für Christliche Sozialwissenschaften eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in zu besetzen (2 Jahre, 1/2-Teilzeitbeschäftigung).

Gesucht werden Personen mit einem abgeschlossenen Studium der katholischen Theologie. Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Angaben über den Bildungsgang sowie einer Skizze eigener sozialethischer Forschungsinteressen werden bis zum 1. April 2022 erbeten.

Zur Ausschreibung.

Publikation frei verfügbar: „Kampf um die Ukraine“

Die Publikation „Kampf um die Ukraine : Ringen um Selbstbestimmung und geopolitische Interessen“ von Heinz-Gerhard Justenhoven (Nomos, 2018) steht ab sofort allen Interessierten kostenlos zum Download zur Verfügung.

Ausgehend von der Situation vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine durch Russland, analysieren Experten aus unterschiedlichen Disziplinen die Konfliktgeschichte, die unterschiedlichen Perspektiven auf den Konflikt sowie die widersprüchlichen geopolitischen Interessen.

Zum Volltext geht es hier!

Krieg gegen die Ukraine – Stimmen aus der Christlichen Sozialethik

Friedenstaube vor ukrainischer Flagge. Bildquelle: https://oberbergmitte.de/stilles-gebet-taeglich-ab-montag-den-28-02-2022/

Der brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt eine umfassende Herausforderung für das politische Handeln in Europa und der Welt dar. Die Situation der Flüchtlinge, die Fragen von militärischer Gewalt, politische Ordnung und Sicherheit usw. sind Themen der Christlichen Sozialethik.

Wir sammeln Äußerungen von christlichen Sozialethikerinnen und Sozialethikern auf einer Seite, die wir laufend aktualisieren: Krieg gegen die Ukraine – Stimmen aus der Christlichen Sozialethik.

Artikel: Christsein in einer fragilen Welt

Quelle: pixabay

Vor gut zwei Wochen sind wir in Europa in einer anderen Welt aufgewacht. Nach Jahren der Abrüstungspolitik und der Rüstungskontrolle, wird über eine massive Aufstockung des Militäretats und die Wiedereinführung einer Wehrpflicht diskutiert. Die seit langer Zeit als unproblematisch angesehene Energieabhängigkeit entlarvt sich als existenzielle Bedrohung für die Menschen weltweit. Der Glaube daran, dass die Friedens- und Sicherheitsordnung Europas besonders widerstandsfähig und stabil ist, liegt in Trümmern.  Aus einer robusten Welt wurde eine fragile Welt.  

Markus Vogt stellt sich in einem heute veröffentlichten Artikel auf feinschwarz.net die Frage nach den friedensethischen Konsequenzen des Christseins in dieser fragilen Welt und richtet dabei auch einen kritischen Blick auf die Christliche Sozialethik und die Friedensethik selbst. Die Erfahrungen der letzten Wochen, so Vogt, haben gezeigt, dass manche ethische Theorien von einer bestimmten Vorstellung der Welt ausgehen, die jetzt als überholt gelten muss.  Er spricht von einer „signifikanten Lücke in der ethischen Debatte“.  Erste Elemente einer christlichen Friedensethik, die den Herausforderungen der fragilen Welt gerecht wird, zeigt er auf: der Einsatz für eine nach innen und außen wehrhafte Demokratie, eine Stärkung der Stimme der Zivilgesellschaft und der Kirchen, die Reform des Weltsicherheitsrates und nicht zuletzt eine Intensivierung der theologischen Kritik an einer „nationalistischen Inanspruchnahme des christlichen Glaubens“.  

Die „neue“ Fragilität der Welt erfordert auch von uns als Christ:innen und Sozialethiker:innen ein Umdenken. So gilt es laut Vogt, die Bedeutung der Friedens- und Sicherheitsethik in der Theologie anzuerkennen und stärker hervorzuheben als bislang. Zudem müssen wir unser „Engagement für die Werte des Friedens, der Freiheit und der Versöhnung“ deutlich erhöhen. Mit seinem Beitrag, den Sie hier in voller Länge nachlesen können, macht Markus Vogt deutlich, dass wir uns nicht aus der Verantwortung ziehen können und gerade jetzt gefordert sind, aus der Quelle unseres Glaubens und der friedensethischen Tradition zu schöpfen und unsere Stimme für Frieden und Gerechtigkeit zu erheben.  

Call for Abstracts: Ethik in der beruflichen Bildung

Von 18.-19.11.2022 findet an der Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung NRW in Duisburg eine Tagung zum Thema „Ethik in der beruflichen Bildung“ statt. Das Vorbereitungsteam bietet deshalb um Abgabe von Abstracts. Gesucht werden: Praxis- und Erfahrungsberichte über bereits durchgeführte oder etablierte Ansätze und Programme; konzeptionelle Beiträge zu spezifischen Berufsfeldern sowie zu übergreifenden Aspekten berufsbezogener Ethikdidaktik; Beiträge aus dem Bereich der allgemeinen Ethik und Ethikdidaktik, die einen Bezug zum Tagungsthema aufweisen.

Einreichungen sind bis 30.04.2022 möglich, nähere Informationen sind hier verfügbar.

Stellenausschreibung an der Universität Freiburg: Diplom-/Doktorassistenz am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik

Das Departement für Allgemeine Moraltheologie und Theologische Ethik der Universität Freiburg (Schweiz) bittet bis 4. März 2022 um Bewerbungen für die Stelle einer Diplomassistenz oder alternativ einer Doktorassistenz.

Gesucht werden Personen mit einem abgeschlossenen Studium der katholischen Theologie und der Bereitschaft zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung im Rahmen eines Doktorats bzw. einer Habilitation im Bereich der Theologischen Ethik.

Die Stelle soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt werden.

Zur Ausschreibung.

Neues Arbeitspapier des ICS: Digitale Technik in der Altenpflege. Eine sozialethische Reflexion

Das Institut für Christliche Sozialwissenschaften der WWU Münster hat ein neues sozialethisches Arbeitspapier mit dem Titel „Digitale Technik in der Altenpflege. Eine sozialethische Reflexion“ veröffentlicht.

Im ICS-Arbeitspapier Nr. 16 gibt Eva Hänselmann einen Überblick über aktuell bestehende Möglichkeiten (und Grenzen) der digitalen technischen Unterstützung in der Altenpflege. Sie entwickelt ethische Kriterien eines Technikeinsatzes und präsentiert Rahmenbedingungen für eine gute Pflege(arbeit) unter den Bedingungen der Digitalisierung und Technisierung.

Sie können das Arbeitspapier hier lesen und herunterladen.

Sozialethischer Literaturbericht 2021

Der Sozialethische Literaturbericht für 2021 wurde veröffentlicht. Er enthält einen Überblick über die sozialethischen Publikationen des vergangenen Jahres und wird gemeinsam von der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) und der Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik (AG CSE) herausgegeben.

Außerdem wurden der Zehnjahresbericht von 2009-2019 sowie die Einträge des Jahres 2020 um noch fehlende Publikationen ergänzt. Alle Dokumente sind auf der Website der KSZ abrufbar.