Neuerscheinung: Festschrift für Marianne Heimbach-Steins – „Sozialethik im Kontext“

Anlässlich der Emeritierung von Prof.in Dr. Marianne Heimbach-Steins ist eine Festschrift erschienen, die im Rahmen ihrer Abschiedsvorlesung am 11. Juli 2025 feierlich übergeben wurde:

Bachmann, Claudius; Riedl, Anna Maria; Noweck, Anna; Filipović, Alexander (Hg.) (2025):
Sozialethik im Kontext. Interdisziplinäre Fragen einer gesellschaftlich engagierten Theologie
(Gesellschaft – Ethik – Religion, 27). Paderborn: Brill | Schöningh. https://doi.org/10.30965/9783657796793

Die Publikation versammelt Beiträge aus Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften und würdigt das wissenschaftliche Wirken von Marianne Heimbach-Steins, deren Ansatz einer kontextuellen Sozialethik konsequent den interdisziplinären Dialog sucht und gesellschaftliche Verantwortung betont. Was unter Kontextualität zu verstehen ist und wie sie das Ringen um gerechte soziale Verhältnisse prägt, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Sie greifen die Herausforderung der Kontextualität wie auch den Anspruch auf Interdisziplinarität auf und führen diese in unterschiedlichen Feldern weiter. Dabei wird deutlich, dass Kontextualität je nach Ebene unterschiedliche Gestalt annimmt. Der Band reflektiert sie in fünf thematischen Bereichen: Ethik und Kontextualität, Spiritualität und Theologie, Menschenrechte und Menschenwürde, Gender und Gerechtigkeit sowie Politik und Gesellschaft.

Im Juli 2025 fand zu Ehren von Marianne Heimbach-Steins außerdem ein Symposium im Franz-Hitze-Haus Münster statt, bei dem Wegbegleiter:innen und Kolleg:innen zentrale Themen ihres Schaffens diskutierten.

Die Publikation wurde finanziell unterstützt von der Erzdiözese Bamberg und der Diözese Münster – herzlichen Dank dafür!

Call for Presentations: Tagung „Sozialer Friede in den Ländern Ost- und Mitteleuropas“ in Wien

Vom 9. bis 11. Oktober 2025 findet die Fachtagung „Sozialer Friede in den Ländern Ost- und Mitteleuropas“ der Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa in Wien statt.

Die Tagung versteht sich als interdisziplinäres Forum, das Raum für den Austausch zu aktuellen sozialethischen Fragestellungen bietet. Neben einschlägigen Beiträgen zum Tagungsthema sind auch Präsentationen aktueller sozialethischer Forschung willkommen.

Besonders eingeladen sind Nachwuchswissenschaftler:innen, ihre laufenden Forschungsarbeiten und Projekte im Rahmen der Tagung vorzustellen.

Anforderungen an Präsentationen:

  • Sprachen: Deutsch oder Englisch
  • Vortragsdauer: max. 25 Minuten
  • Publikation: Eine Veröffentlichung ausgewählter Beiträge wird derzeit geprüft.
  • Einsendeschluss für Abstracts: 30. September 2025

Weitere Informationen zur Tagung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: eveeno.com/tagung-sozialer-frieden.
Der vollständige Call for Presentations steht hier als PDF zum Download bereit.

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa freut sich auf Ihre Einreichungen und eine spannende Diskussion im Oktober in Wien.

Save the date: Berliner Werkstattgespräch 2026

Das nächste Werkstattgespräch der AG Christliche Sozialethik findet von 16. bis 18. Februar 2026 in der Katholischen Akademie Berlin statt. Das Thema der Tagung lautet „Sozialethik der Gemeingüter“.

Die Arbeitsgemeinschaft wird sich in der Tagung mit der Aushandlung, Herstellung, Bereitstellung und Nutzung von Gemeingütern beschäftigen. Mit ›Gemeingütern‹ werden all diejenigen Sachgüter und Dienstleistungen gemeint, die – nach gesellschaftlicher und zumeist politisch ausgehandelter Übereinkunft – allen zur Verfügung stehen sollen. Sie werden deswegen, wenigstens teilweise, der privatwirtschaftlichen Produktionsweise entzogen und in unterschiedlicher Weise gemeinwirtschaftlich, häufig unter staatlicher Kontrolle, her- und bereitgestellt. Auf dem Werkstattgespräch wird gefragt, ob, in welcher Hinsicht und in welchem Umfang Gemeingüter zur gerechten Ordnung moderner Gesellschaften gehören – und wie diese bewirtschaftet werden müssen, um diese gerecht ›zu machen‹.

Über einen Call for Papers für Nachwuchwissenschaftler:innen werden diese eingeladen, ihre laufenden oder abgeschlossenen Projekte, aber auch außerhalb ihrer Projekte entstandenen Überlegungen zur ›Sozialethik der Gemeingüter‹ in einem offenen Panel vorzustellen.

Zum ausführlichen Save the date als PDF. Zum Call for Papers für Nachwuchwissenschaftler:innen.

Hinweis: „Sichtbar anerkannt“ – neue Publikation zur sexuellen Vielfalt in der Kirche

Unter dem Titel „Sichtbar anerkannt. Vielfalt sexueller Identitäten“ ist ein neues Thmenheft der Reihe Herder-Korrespondenz erschienen, herausgegeben von Marianne Heimbach-Steins und Andreas Lob-Hüdepohl. Es nimmt die aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Debatte um Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf und verbindet theologische Reflexionen mit pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Perspektiven.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Lernort Schule: Wie kann Anerkennung sexueller Vielfalt im Schulalltag konkret werden – besonders an katholischen Schulen? Das Themenheft ergänzt ein laufendes Forschungsprojekt, in dessen Rahmen eine umfangreiche Befragung sowie Fachkonsultationen mit Akteur:innen aus Bildung und Kirche durchgeführt wurden.

Die Publikation bietet fundierte Impulse für die Bildungsarbeit, schulische Praxis und innerkirchliche Diskussionen. Sie zeigt: Sichtbare Anerkennung ist keine abstrakte Forderung, sondern eine konkrete Aufgabe – für Kirche, Schule und Gesellschaft.

Nähere Informationen zur Publikation: https://www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/ics/SichtbaranerkanntVielfaltsexuellerIdentitaeten.html 

Im Fall, dass Interessierte – etwa für Seminarzwecke – eine größere Zahl an Heften haben möchten, wenden sich die Personen gerne an ics@uni-muenster.de

Stellenausschreibung in Frankfurt: Promotionsstelle (65%, E13 TV-G-U) an der Goethe-Universität Frankfurt

 

Im DFG-Forschungsprojekt „Macht und Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche“ (Start: 01.11.2025) ist eine Promotionsstelle (65%, E13 TV-G-U) an der Goethe-Universität Frankfurt ausgeschrieben.
In einem interdisziplinären Projekt (Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft) ist am Fachbereich Katholische Theologie eine Promotionsstelle zur narrativen und ethischen Analyse autobiographischer Texte von Missbrauchsüberlebenden zu vergeben. Gesucht werden Absolvent:innen der kath. Theologie, Literaturwissenschaft oder Philosophie mit Kompetenzen in narrativer Theorie und Ethik.

Bewerbungsschluss: 05.09.2025
🔗 Vollständige Ausschreibung und Kontakt: https://tinygu.de/Wg652
📬 Kontakt: Prof. Dr. Christof Mandry, FB07-Bewerbungen@em.uni-frankfurt.de

 

Veranstaltungshinweis: Demokratische Freiheiten unter rechtsautoritärem Druck – sozialökologische Transformation am Ende?

Am 7. Oktober 2025 findet in Berlin eine Fachtagung zum Thema „Demokratische Freiheiten unter rechtsautoritärem Druck – sozialökologische Transformation am Ende?“ statt.

Der Trend ist seit Jahren ungebrochen: Rechtsautoritäre Akteure gewinnen an Einfluss, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Unter Druck gerät damit eine Idee von demokratischen Freiheiten, die sich auf den universalistischen Kern der Menschenrechte beruft und Gleichfreiheit für alle Menschen zum Ziel hat. Auch rechtsautoritäre Akteure beziehen sich auf Menschenrechte, verfolgen damit aber eine exkludierende Idee und ein Freiheitsverständnis, das rücksichtslos egoistisch ist. Dieses Verständnis ignoriert nicht zuletzt alle sozialökologischen Transformationsnotwendigkeiten – und es wird inzwischen auch in Deutschland nicht nur an den radikalen Rändern, sondern in der Mitte der Gesellschaft geteilt.

Die Fachtagung des Berliner Instituts für Christliche Ethik und Politik (ICEP) und der Deutschen Kommission Justitia et Pax will einen Beitrag zum Verständnis dieser regressiven Dynamiken leisten und bringt dafür Perspektiven aus Deutschland und Polen miteinander ins Gespräch. Die anschließende öffentliche Podiumsdiskussion fragt danach, ob und inwieweit christlicher Glaube und die Kirche als Akteur Gegendynamiken entfalten können.

Eine Anmeldung ist bis 15. September 2025 möglich.

Zum Tagungsprogramm als PDF.

 

Veranstaltungshinweis: Meinungsmacht und politische Einflussnahme – Christliche Netzwerke und rechte Strategien

Wie wirken konservative katholische Netzwerke auf politische Prozesse ein? Welche Rolle spielen christliche Gruppierungen in rechten Öffentlichkeiten – und wie werden soziale Medien dabei strategisch genutzt?

Die Domschule Würzburg widmet sich in einer spannenden Abendveranstaltung mit Alexander Filipovic und Cynthia Freund-Möller genau diesen Fragen:

📅 Termin: Dienstag, 29. Juli 2025, 19:00–20:30 Uhr
📍 Ort: Online
🎟️ Anmeldung & Infos: Veranstaltung „MEINUNGSMACHT“

Im Mittelpunkt steht die Analyse konservativer und traditionalistischer Netzwerke im kirchlichen Umfeld. Ziel ist es, Strukturen rechter Einflussnahme zu verstehen und zu reflektieren, wie christliche Akteure in digitalen und politischen Räumen Agenda-Setting betreiben. Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zur politischen Bildung und zur Stärkung demokratischer Urteilskraft.

Die verpflichtende Anmeldung ist bis 28.07.2025 möglich.

Call for Papers: Sozialethik der Gemeingüter – Berliner Werkstattgespräch 2026

2026 widmet sich das alljährliche Werkstattgespräch der AG Christliche Sozialethik dem Thema „Sozialethik der Gemeingüter“. Es findet von 16. bis 18. Februar 2026 in der Katholischen Akademie Berlin statt.

Im Rahmen der Tagung sind am Dienstag, den 17. Februar 2025, Kleingruppen vorgesehen, in denen Beiträge mit einer Vortragsdauer von max. 25 Minuten präsentiert werden können. Das Vorbereitungsteam lädt herzlich zur Einreichung von Themenvorschlägen und möglichen Beiträgen aus der Christlichen Sozialethik und benachbarten Disziplinen ein. Angesprochen sind ausdrücklich auch Nachwuchswissenschaftler:innen.

Die Beiträge sollten sich im Themenfeld der Tagung verorten. Sie können konzeptuelle Fragen der Gemeingüter bearbeiten oder allgemeine, übergreifende Perspektiven auf gesellschaftlich gewollte Güter entfalten. Sie können sich kritisch mit Theorien der Gemeingüter, deren Bewirtschaftung oder ihrer staatlichen Gewährleistung beschäftigen. Oder sie können – dann aber vermutlich bezogen auf bestimmte Gemeingüter – deren politischen Aushandlung, deren Erstellung und die dafür notwendige Arbeit, deren staatliche Organisation und Finanzierung oder deren Bereitstellung und Nutzung untersuchen und beurteilen. Ebenso kann der Beitrag untersucht werden, den die Kirchen und kirchlich gebundenen Wohlfahrtsverbände leisten, um Gemeingüter her- und bereitzustellen, und die Rechtfertigungen, die sie dafür innerhalb der Kirchen und nach außen hin geben.

Einsendeschluss ist am 15.09.2025. Weitere Informationen finden sich hier.

Neuerscheinung: Ethik und Gesellschaft (1/2025) – Praktiken und Institutionen der Solidarität

Im vergangenen Mai ist die neueste Ausgabe von Ethik und Gesellschaft (1/2025) erschienen. Sie trägt den Titel „Praktiken und Institutionen der Solidarität. Sozialethische und politisch-theologische Perspektiven“.

Das online frei zugängliche Heft knüpft an zeitgenössische Debatten an, die den umstrittenen, umkämpften, ambivalenten Charakter von Solidarität betonen: Wie weit reicht Solidarität angesichts der fortschreitenden Zerstörung der planetaren Lebensgrundlagen? Wen schließt sie unter dem Eindruck fortdauernder kolonialer und patriarchaler Verhältnisse ein und wen aus? Von wem werden welche solidarischen Anstrengungen verlangt – zu wessen Vorteil? Wer hat Zugang zu solidarischen Institutionen, soll diese stützen und profitiert von ihnen? Inwiefern werden also Solidarisierungen von Desolidarisierungen begleitet und handelt es sich dabei um unumgängliche Prozesse? Entgegen einer offenbar vorhandenen intuitiven Plausibilität in gesellschaftlichen Zusammenhängen bedarf der Begriff der Solidarität heute einer Konturierung, die sich auch anderen als den bekannten Formen und Strukturen der Solidarität zuwendet.

Somit legt sich nahe, vor allem das Verhältnis von Praktiken und Institutionen der Solidarität zu fokussieren und dabei mit einer besonderen Sensibilität für Kontexte, In-/Exklusionen und soziale (Macht-)Verhältnisse vorzugehen. Ein gegenwartstaugliches Verständnis von Solidarität lässt sich nur über eine Vielfalt an Perspektiven und Kontexten sowie im Verhältnis zu anderen Schlüsselbegriffen und Grundkategorien erarbeiten. Die Diskussion knüpft dabei an eine lange Tradition der Auseinandersetzung mit dem Solidaritätsthema in politischen Theologien und in der Christlichen Sozialethik an. Diese gilt es, vor dem Hintergrund der aktuellen Krisenlagen fortzuschreiben, zu aktualisieren oder auch neu zu justieren. Dazu möchte die Ausgabe einen Beitrag leisten.

Im Rezensionsteil geht es – vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs – um Perspektiven theologischer Friedensethik. Es geht aber auch um theologische Rassismuskritik in den USA (Niebuhr), um die Gottesfrage in einer Welt der Gewalt und nicht zuletzt auch um die Gefahren einer mangelnden Resistenz von Kirche und Christentum ›gegen rechts‹. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Selbstverständnis heutiger Arbeitssoziologie, der Frage nach Eigentumsrechten der Natur, nach alten und neuen Definitionen von ›Wohlstand‹ und nach dem Stellenwert von Kinderrechten in der Corona-Pandemie. Zudem finden sich Rezensionen zu den neuen Büchern von Judith Butler, Onur Erdur, Rahel Jaeggi und Daniel Loick. Hinzu kommen schließlich Besprechungen zu einem Sammelband über das Spätwerk von Jürgen Habermas – und zu einer Promotion, die sich mit der Frage beschäftigt, ob man mit Hannah Arendt und Theodor W. Adorno ›die Welt verändern‹ kann.

Zur Website von Ethik und Gesellschaft.

Stellenausschreibung in Köln: Gesellschaftspolitische:r Referent:in beim KDFB

Für die Bundesgeschäftsstelle in Köln sucht der KDFB (Katholischer Deutscher Frauenbund e.V.) zum nächstmöglichen Termin eine:n gesellschaftspolitische:n Referent:in (w/m/d).

Es handelt sich um eine unbefristete Stelle mit einem Beschäftigungsumfang von 80 bis 100 Prozent. Gesucht werden Personen mit abgeschlossenem Studium in Sozial- oder Politikwissenschaft (oder vergleichbarer Qualifikation), die mit der Katholischen Soziallehre vertraut sind, sich leidenschaftlich für Frauenthemen einsetzen und sich mit dem christlichen Selbstverständnis des Verbands identifizieren.

Bewerbungsschluss ist am 22. August 2025.

Zur Ausschreibung auf der Website des KDFB. Zur Ausschreibung als PDF.