Stellenausschreibung in Hamburg: Studienleitung für den Bereich (Medizin-)Ethik und interreligiöser Dialog

In der Katholischen Akademie Hamburg wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Studienleitung für den Bereich (Medizin-)Ethik und interreligiöser Dialog gesucht.

Die Ausschreibung richtet sich an Personen mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung, Berufserfahrung im Bildungsbereich und Kenntnissen in theologischen, ethischen und interreligiösen Wissensgebieten. Zu den Aufgabenbereichen der Studienleitung gehören u.a. die Organisation von Akademieveranstaltungen sowie die Mitwirkung an wissenschaftlichen Debatten.

Eine Bewerbung ist bis zum 18.06.2022 möglich, nähere Informationen sind auf der Webseite des Erzbistums Hamburg verfügbar.

Stellenausschreibungen in Münster: Wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Christliche Sozialwissenschaften

Für das Drittmittelprojekt „Prekäre Anerkennung: das ‚dritte Geschlecht‘ in sozialethischer Perspektive“ werden am Institut für Christliche Sozialwissenschaften der Universität Münster ab sofort zwei wissenschaftliche Mitarbeiter:innen gesucht.

Die Vollzeitstelle richtet sich an Personen mit abgeschlossenem Studium in katholischer Theologie, Philosophie oder Politikwissenschaft, die im Bereich Genderforschung bewandert sind. Sie soll mit einer einschlägigen Promotion verbunden werden und ist auf 3 Jahre befristet. Die Teilzeitstelle soll mit einer Person besetzt werden, die über ein abgeschlossenes Studium der katholischen Theologie verfügt und Kenntnisse im Bereich der qualitativ-empirischer Forschung hat.

Eine Bewerbung ist bis zum 27.05.2022 bzw. 10.06.2022 möglich. Nähere Informationen zur 100%-Stelle hier, und zur 65%-Stelle hier.

Stellenausschreibung in Wien: Universitätsassistent*in (praedoc) am Fachbereich Sozialethik

An der Universität Wien ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Position einer*eines Universitätsassistent*in zu besetzen. Die Stelle ist am Institut für Systematische Theologie und Ethik, Fachbereich Sozialethik angesiedelt.

Gesucht wird eine Person mit einem abgeschlossenen Studium der Theologie, Philosophie, Politik- oder Sozialwissenschaften, die bereit ist im Rahmen eines Dissertationsprojektes eigenständige Forschung im Bereich der Sozialethik zu betreiben. Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Motivationsschreiben sind bis zum 18.05.2022 möglich.

Zur Stellenausschreibung geht es hier!

Zoom-Gespräch: Der Ukraine-Krieg und die Theologie

Die Katholische Akademie in Bayern lädt am 25. April 2022 um 19 Uhr zu einem Zoom-Gespräch, dass sich aus Sicht der Theologie mit dem Ukraine-Krieg befasst.

Unter dem Titel „Der Ukraine-Krieg und die Theologie“ diskutieren der Sozialethiker Markus Vogt, der Pastoraltheologie Erich Garhammer und die evangelische Theologin und Expertin für die Orthodoxie Jennifer Wasmuth Aspekte des russischen Angriffskriegs, die bisher kaum Beachtung finden.

Der Beitrittslink zum Zoom-Gespräch ist genauso wie ein Dossier zur inhaltlichen Vorbereitung auf der Website der Katholischen Akademie in Bayern abrufbar. Eine Registrierung oder Anmeldung ist nicht nötig.

Katholikentag 2022 in Stuttgart

Der 102. Deutsche Katholikentag findet vom 25. bis zum 29. Mai 2022 in Stuttgart statt. Er steht unter dem Leitwort leben teilen und bietet mehr als 1.000 Veranstaltungen – bunt, religiös, gesellschaftsrelevant und natürlich auch sozialethisch! Ein Blick in das diesjährige Programm zeigt, dass sich viele Kolleg:innen der AG Christliche Sozialethik mit ihrer sozialethischen Expertise an Podien und Veranstaltungen beteiligen, diese moderieren und/oder (mit)organisieren:

Last but not least eine herzliche Empfehlung an dem Podium Arbeit fairteilen – Wertvoll arbeiten statt prekär mit Bernhard Emunds, der Präsidentin des WZB, Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, und dem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil teilzunehmen, das bereits am Donnerstag, den 26. Mai von 14.00-15.30 Uhr stattfindet.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann geht es hier zur Anmeldung! Das gesamte Programm des Katholikentags in Stuttgart können Sie hier abrufen.

Neuerscheinung: Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr- und Studienbuch

Marianne Heimbach-Steins, Michelle Becka, Johannes J. Frühbauer und Gerhard Kruip haben eine neues Lehr- und Studienbuch zur Christlichen Sozialethik herausgegeben.

Es führt in Denkweisen, Argumentationsmuster und Themen des Faches ein, reflektiert dessen wissenschaftlichen Anspruch und erschließt seine Gestalt aus der Geschichte von Christentum und Kirche im europäischen Kontext. Ethisch-normative Leitideen und ihre Begründungen werden zeitgemäß reformuliert und auf neue Fragestellungen bezogen. Epochale Herausforderungen einer Sozialethik für das 21. Jh. werden in einem innovativen Konzept vorgestellt: Politik, Wirtschaft, Technik, Ökologie, Religion und Kultur werden als ethisch relevante Kontexte skizziert und wichtige Themen in elf Handlungsfeldern (u.a. Arbeit, Bildung, Frieden, Gesundheit, Lebensformen, Migration, Weltarmut) ausgewiesen.

Das Werk richtet sich an Studierende und Lehrende der Theologie, der Gesellschaftswissenschaften und der Philosophie, an Lehrer*innen sowie Multiplikator*innen in der Bildungsarbeit. Leitfragen, Merksätze und weiterführende Literatur begleiten jedes Kapitel und regen zum Selbststudium an. Die Beiträge des Buches haben die vier Herausgeber*innen sowie Daniel Bogner, Alexander Filipovic, Anna Maria Riedl, Christian Spieß und Markus Vogt verfasst.

Das Buch ist auch als Open Access Online-Veröffentlichung verfügbar.

Links:

Stellenausschreibung in Münster: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Institut für Christliche Sozialwissenschaften

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster beim Institut für Christliche Sozialwissenschaften eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in zu besetzen (2 Jahre, 1/2-Teilzeitbeschäftigung).

Gesucht werden Personen mit einem abgeschlossenen Studium der katholischen Theologie. Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Angaben über den Bildungsgang sowie einer Skizze eigener sozialethischer Forschungsinteressen werden bis zum 1. April 2022 erbeten.

Zur Ausschreibung.

Publikation frei verfügbar: „Kampf um die Ukraine“

Die Publikation „Kampf um die Ukraine : Ringen um Selbstbestimmung und geopolitische Interessen“ von Heinz-Gerhard Justenhoven (Nomos, 2018) steht ab sofort allen Interessierten kostenlos zum Download zur Verfügung.

Ausgehend von der Situation vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine durch Russland, analysieren Experten aus unterschiedlichen Disziplinen die Konfliktgeschichte, die unterschiedlichen Perspektiven auf den Konflikt sowie die widersprüchlichen geopolitischen Interessen.

Zum Volltext geht es hier!

Krieg gegen die Ukraine – Stimmen aus der Christlichen Sozialethik

Friedenstaube vor ukrainischer Flagge. Bildquelle: https://oberbergmitte.de/stilles-gebet-taeglich-ab-montag-den-28-02-2022/

Der brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt eine umfassende Herausforderung für das politische Handeln in Europa und der Welt dar. Die Situation der Flüchtlinge, die Fragen von militärischer Gewalt, politische Ordnung und Sicherheit usw. sind Themen der Christlichen Sozialethik.

Wir sammeln Äußerungen von christlichen Sozialethikerinnen und Sozialethikern auf einer Seite, die wir laufend aktualisieren: Krieg gegen die Ukraine – Stimmen aus der Christlichen Sozialethik.

Artikel: Christsein in einer fragilen Welt

Quelle: pixabay

Vor gut zwei Wochen sind wir in Europa in einer anderen Welt aufgewacht. Nach Jahren der Abrüstungspolitik und der Rüstungskontrolle, wird über eine massive Aufstockung des Militäretats und die Wiedereinführung einer Wehrpflicht diskutiert. Die seit langer Zeit als unproblematisch angesehene Energieabhängigkeit entlarvt sich als existenzielle Bedrohung für die Menschen weltweit. Der Glaube daran, dass die Friedens- und Sicherheitsordnung Europas besonders widerstandsfähig und stabil ist, liegt in Trümmern.  Aus einer robusten Welt wurde eine fragile Welt.  

Markus Vogt stellt sich in einem heute veröffentlichten Artikel auf feinschwarz.net die Frage nach den friedensethischen Konsequenzen des Christseins in dieser fragilen Welt und richtet dabei auch einen kritischen Blick auf die Christliche Sozialethik und die Friedensethik selbst. Die Erfahrungen der letzten Wochen, so Vogt, haben gezeigt, dass manche ethische Theorien von einer bestimmten Vorstellung der Welt ausgehen, die jetzt als überholt gelten muss.  Er spricht von einer „signifikanten Lücke in der ethischen Debatte“.  Erste Elemente einer christlichen Friedensethik, die den Herausforderungen der fragilen Welt gerecht wird, zeigt er auf: der Einsatz für eine nach innen und außen wehrhafte Demokratie, eine Stärkung der Stimme der Zivilgesellschaft und der Kirchen, die Reform des Weltsicherheitsrates und nicht zuletzt eine Intensivierung der theologischen Kritik an einer „nationalistischen Inanspruchnahme des christlichen Glaubens“.  

Die „neue“ Fragilität der Welt erfordert auch von uns als Christ:innen und Sozialethiker:innen ein Umdenken. So gilt es laut Vogt, die Bedeutung der Friedens- und Sicherheitsethik in der Theologie anzuerkennen und stärker hervorzuheben als bislang. Zudem müssen wir unser „Engagement für die Werte des Friedens, der Freiheit und der Versöhnung“ deutlich erhöhen. Mit seinem Beitrag, den Sie hier in voller Länge nachlesen können, macht Markus Vogt deutlich, dass wir uns nicht aus der Verantwortung ziehen können und gerade jetzt gefordert sind, aus der Quelle unseres Glaubens und der friedensethischen Tradition zu schöpfen und unsere Stimme für Frieden und Gerechtigkeit zu erheben.