Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl II: Die Staatsausgaben werden weiter steigen – das sollte uns freuen!

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In seinem Artikel „Die Staatsausgaben werden weiter steigen – das sollte uns freuen!“ auf katholisch.de argumentiert der Sozialethiker Jonas Hagedorn für eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen in soziale und technische Infrastrukturen. Er kritisiert die Forderungen nach einem schlanken Staat und niedrigeren Steuern, die von Libertären und Rechtspopulisten weltweit propagiert werden. Hagedorn betont, dass funktionierende Infrastrukturen essenziell für das Vertrauen in das demokratische Gemeinwesen und die individuelle Entfaltung sind. Er verweist auf aktuelle Versorgungsmängel in Deutschland, wie Notbetreuung in Kitas, lange Wartezeiten auf fachärztliche Untersuchungen und den Mangel an Pflegeheimplätzen. Diese Defizite zeigen seiner Meinung nach den dringenden Bedarf an öffentlichen Investitionen. Zudem hebt Hagedorn hervor, dass die historische Bedeutung von Steuern, wie der Erbschaftsteuer und progressiven Einkommensteuern, heute oft unterschätzt wird. Er plädiert für eine Reform der Schuldenbremse, weist jedoch darauf hin, dass dies allein nicht ausreicht. Vielmehr sei ein grundlegendes Umdenken in der Finanzpolitik notwendig, um den Herausforderungen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden Link zum Volltext.

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Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl I: Wir haben die Wahl – Überlegungen zu Freiheit und Verantwortung

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In ihrem Artikel auf katholisch.de reflektiert Michelle Becka über die zentrale Bedeutung von Freiheit und Verantwortung für die Demokratie. Angesichts der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar erinnert sie daran, dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung von gegenseitigem Respekt und Solidarität lebt. Eine Betonung der eigenen Würde bei gleichzeitiger Diffamierung anderer widerspricht diesem Konzept fundamental. Becka verweist auf die Erklärung der deutschen Bischöfe „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“, die vor extremistischem Denken warnt, das die gleiche Würde aller Menschen leugnet oder relativiert. Freiheit versteht sie als gesellschaftliches Verhältnis, das nicht in individueller Selbstverwirklichung aufgeht. Die eigene Handlungsfreiheit findet dort ihre Grenzen, wo sie anderen schadet. Staatliche Institutionen schränken Freiheit nicht nur ein, sondern ermöglichen sie durch gerechte Strukturen überhaupt erst. Daher ist es die Verantwortung aller, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schützen und weiterzuentwickeln. Beckas Appell: Nutzen wir unsere Freiheit verantwortungsvoll, beteiligen wir uns aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft – und vor allem: Gehen wir wählen! Link zum Volltext.

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Hörtipp: Krippe auf der Kippe. Geht Weihnachten auch ohne Gott?

Innehalten im Galopp der Zeiten, Freude am Schenken, Alleinsein als No-Go, der Familie begegnen und sie manchmal (kaum) aushalten. Für all das steht Weihnachten. Die Weihnachtsausgabe von „OMG. Der Podcast über mehr als alles“ dreht sich um das Fest der Feste und seine frohe Botschaft für alle. Im Gespräch: Vier theologische Ethiker:innen aus Fribourg/CH.  Zu hören sind die Weihnachtsfolge sowie alle weiteren Episoden überall da, wo es Podcasts gibt. Mehr Informationen auf der Website: https://omg-podcast.com/

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19.12.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Generalsekretär DDr. Schipka

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen oder themenorientierten Gesprächen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion.  Für das Impulsgespräch der Sozialethischen Morgenlage wird von DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz zum Thema „Österreichische Nationalratswahl 2024 – Kirchliche Perspektiven“ sprechen. Moderation: Prof. Dr. Alexander Filipovic, Universität Wien (Österreich) Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

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Berliner Werkstattgespräch 2025: Demokratiegefährdung und Religion – Internationale Perspektiven

Das Berliner Werkstattgespräch 2025 findet von 24. bis 26. Februar statt und widmet sich dem Thema: „Demokratiegefährdung und ReligionInternationale Perspektiven“. Als Tagungsort ist die Katholische Akademie Berlin vorgesehen. Demokratien werden zunehmend als krisenanfällig beschrieben, da sie von rechtskonservativen und fundamentalistischen Akteuren herausgefordert werden, die christliche Motive nutzen, um Menschenrechte und demokratische Strukturen zu untergraben. Diese Strategien beschränken sich nicht auf einzelne Länder, sondern sind global vernetzt. Das Werkstattgespräch 2025 untersucht die Verbindung von Demokratiegefährdung und Religion, insbesondere im deutschsprachigen Raum, und beleuchtet Argumentationen gegen liberale Demokratien sowie die Instrumentalisierung christlicher Rhetorik. Konkrete Beispiele wie die USA und Russland zeigen, wie christlich motivierte Angriffe auf Demokratien militärische Aggressionen und strukturelle Gewalt rechtfertigen. Gleichzeitig wird in Polen und der Ukraine der kirchlich unterstützte zivilgesellschaftliche Einsatz für die Verteidigung demokratischer Werte hervorgehoben. Dazu zählen auch Solidarität und Gemeinwohl, die als zentraleKonzepte der Sozialethik heute in vielerlei Hinsicht neu gedacht werden müssen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der ambivalenten Rolle der christlichen Kirchen und Theologien. Eine öffentliche Abendveranstaltung thematisiert den dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine, um die Rolle der Kirchen im Krieg aus diplomatischer und ideologiekritischer Perspektive zu beleuchten. Ziel ist es, interkonfessionelle politische Dynamiken zu analysieren und demokratische Prozesse zu stärken. Eine Anmeldung zur Tagung ist bis zum 10. Februar 2025 möglich, die Buchung eines Zimmers mit Kontingent-Preis bis zum 17. Januar 2025. Zum aktualisierten Tagungsprogramm inkl. Informationen zur Anmeldung. (Achtung: Seit 2023 gibt es ein neues Verfahren für die Übernachtungen!)

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Stellenausschreibungen in der Schweiz: Fachmitarbeiter*in und Leiter*in für die Dienststelle „Ethik und Gesellschaft“

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und Fastenaktion (FA) führen gemeinsam die Dienststelle «Ethik und Gesellschaft». Die Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» bietet der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, und der interessierten Öffentlichkeit eine ethische Reflexion gesellschafts- und kirchenrelevanter Themen auf christlicher Grundlage römisch-katholischer Prägung an. Für die Neugründung der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» wird sowohl ein/e Leiter/in (70-90%), als auch ein/e Fachmitarbeiter/in (40-60%) gesucht. Die Ausschreibung der Fachmitarbeiter/innen-Stelle richtet sich explizit an Doktorand/innen in den Bereichen Ethik und/oder Theologie. Das genaue Aufgabenprofil und weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Ausschreibungstexten: Leiter/Leiterin der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» (70 – 90%) Fachmitarbeiter/Fachmitarbeiterin der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» 40 – 60% Für Fragen stehen Martin Wey (martin.wey@bischoefe.ch, 026 510 15 15) Sabine Stalder (sabine.stalder@rkz.ch, 044 266 12 00) und Helena Jeppesen-Spuhler (jeppesen@fastenaktion.ch, 079 793 96 16) zur Verfügung. Um die ehestmögliche Zusendung vollständigen Bewerbungsunterlagen in digitaler Form an bewerbungen@rkz.ch wird gebeten.

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05.12.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Assoz.-Prof. Dr. Tado Juric

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen oder themenorientierten Gesprächen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion.  Der Kurzimpuls der Sozialethischen Morgenlage wird von Assoz.-Prof. Dr. Tado Jurić, Catholic University of Croatia (Kroatien) zum Thema „Kapital vs. Demographie: Immigrationsideologie in Europa“ gestaltet. Moderation: Prof. Dr. Thomas Gremsl, Universität Graz (Österreich) Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

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Hybride Veranstatung: Ethical World Trade

Die CBS International Business School lädt zu einem hybriden Event zum Thema „Ethical World Trade“ ein. Das Event findet am Mittwoch, 20.11.2024 von 16:15 – 17:45 Uhr an der CBS International Business School, Bahnstr. 6-8, Köln-Rodenkirchen statt. Wer online teilnehmen möchte kann über diesen Link in das Online-Meeting einsteigen. Beim Event werden die Autor*innen des CBS Working Paper „A New Paradigm for the EU’s Global Trade Strategy. Ethical World Trade and Economy for the Common Good” Christian Felber (Autor und Begründer der Gemeinwohl-Ökonomie), Brigitta Herrmann (Professorin für Globalization, Development Policies and Ethics, CBS International Business School) und Jürgen Knirsch (Experte für Welthandel und Umwelt) über ihre Forschung zum ökonomischen Leitbild des „Ethischen Welthandels“ sprechen. Die Publikation wird ab 20.11.2024 auf der Website der CBS zum Download zur Verfügung stehen.

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Hinweis: Gastkommentar von Ursula Nothelle-Wildfeuer zum Zukunftsplan der AfD

In einem Gastkommentar in Kirche und Leben adressiert Ursula Nothelle-Wildfeuer, Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Freiburg, die AfD und insbesondere ihre jungen Wähler:innen. Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel bezeichnet ihre Partei selbstbewusst als „Partei der Zukunft“, nachdem sie in der Altersgruppe der Jungwähler die größten Zuwächse verzeichnet hat. Ursula Nothelle-Wildfeuer kritisiert in ihrem Kommentar, dass die AfD Menschenrechte missachtet, den Rechtsstaat in Frage stellt, die Aufarbeitung der deutschen Geschichte verdrängen will, Umwelt- und Klimaschutz ignoriert, traditionelle Geschlechterrollen propagiert und die europäische Integration ablehnt. Sie fragt, welche Zukunft eine solche Partei anstrebt und welche Konsequenzen dies für die Wählerhaben könnte. Nothelle-Wildfeuer betont, dass Anliegen wie Freiheit, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit besser in einer offenen Gesellschaft angegangen werden können, in der Menschenwürde und Menschenrechte unteilbar sind. Sie schlägt vor, dass die Kirche und andere gesellschaftliche Kräfte den Diskurs fördern, die Sorgen der Menschen ernst nehmen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten.

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Stellenausschreibung in Düsseldorf: Referent*in (w/m/d) für die Abteilung Theologie/Politik/Bildung der kfd

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e. V. sucht zur Verstärkung des Teams in der Abteilung Theologie/Politik/Bildung zum nächstmöglichem Zeitpunkt eine/n Referent*in (w/m/d) mit einem Beschäftigungsumfang von 100 %. Die Abteilung Theologie/Politik/Bildung trägt in Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen der Bundesgeschäftsstelle und den verbandlichen Gremien zur Weiterentwicklung und Profilierung der inhaltlichen Arbeit bei. Sie berät den Bundesvorstand in gesellschafts- und kirchenpolitischen Themen sowie in Fragen der Weiterentwicklung des Verbandes und seiner Bildungsarbeit.Die Abteilung verantwortet die Bildungs- und Projektarbeit der Bundesebene für unterschiedliche verbandliche Ebenen. Aufgaben-Profil:-Unterstützung der gesellschaftspolitischen und theologischen Arbeit der kfd, z. B. hinsichtlich der Positionierung des kfd-Bundesverbandes und bei der Erstellung von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit– Zukunftsorientierte Weiterentwicklung der verbandlichen Bildungsarbeit, vor allem die Qualifizierung ehrenamtlicher Arbeit– Konzipierung und Durchführung von theologischen/gesellschaftspolitischen/verbandlichen Bildungsveranstaltungen sowie im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung für ehren- und hauptamtliche kfd-Verantwortliche– Übernahme von Interessenvertretungen auf Bundesebene– Mitarbeit bei Projekten und verbandlichen Prozessen Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Ausschreibungstext hier. Aussagekräftige Bewerbung bitte bis zum 25.10.2024 mit den üblichen Unterlagen an:kfd-Bundesverband e.V.BundesgeschäftsführerinJutta FlüthmannPrinz-Georg-Str. 4440477 Düsseldorfbewerbungen@kfd.de

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